#Kulturblog

 



Rock am Härtsfeldsee

In #kulturblog Veröffentlicht:

Autor: Leslie Roehm

Ich war zweimal dort am Härtsfeldsee, donnerstags zum Aufbau, dann am Samstag, dem Höhepunkt des Festivals. Als erstes hab ich mir einen Überblick über das riesige Ausmaß des Unternehmens verschafft,  Campinggelände, Bühne, Sanitäranlagen, alles da, beeindruckend, die Helfer waren offen, einer rief gleich den Chef an, mit dem ich kurz sprechen durfte, obwohl viel Arbeit drängte. (…)

Ein anderer stellte mich, während wir auf ihn warteten, seinem Stellvertreter vor. Als Markus Voitl dann kam, war er sehr nett, meinte ich solle mich umschauen und die Leute gerne kennenlernen.

Ich hab dann mit ein paar geredet, einer erzählt mir, dass sie immer ausverkauft wären, wegen den zivilen Preisen, der Atmosphäre und der tollen Künstler.

Als ich die beiden Hilfsbereiten, den Telefonierer und den Mitwartenden einlud, bei unserem Projekt mitzumachen, waren sie zuerst überrascht, aber auch erfreut, sie fanden die Idee, eines Theaterprojekts auf dem Härtsfeld erstaunlich, aber gut.

Ich hoffe, sie kommen zu unserer Informationsveranstaltung..

Als ich am Samstag wiederkam, waren viele Leute am See, ließen es sich gut gehen, tranken Bier, hörten Musik, lagen im Gras.

Ich ging nochmals durch den Campingbereich, der gefüllt, aber nicht überlaufen war; die Leute waren gut drauf, tranken, machten Musik und viel Quatsch, lagen auf den Busdächern oder spielten Luftgitarre.

Als ich zurückkam war alles abgesperrt, ich musste Ticket gegen Armbändchen einlösen und kam durch die Schleuse, alles gut.

Dahinter waren ein paar Verkaufsstände, ein mobiles Piercingstudio, eine Fressmeile und das riesige Zelt geöffnet; ich hatte angenommen während des Konzerts mit ein paar Leuten ins Gespräch kommen zu können, aber die Lautstärke übertraf das von mir erwartete!! Die Zuschauer strömten, rein ins Zelt, tanzen, die Einheizer „Tenside“ spielten, dann strömte alles raus, Bier trinken, bis „Turbobier“ kommen sollte, ich holte mir ein Wasser, keine Chance mit einem der Mitarbeiter zu sprechen, zu viel Stress, da hab ich Leute im Zelt angesprochen, die waren sehr nett, aber nicht aus dem Härtsfeld…

Und weiter gings: „Turbobier“, ich ging nach vorne, alle Augen nach vorne gerichtet, tanzte mit, die Ohrstöpsel fest in den Ohren machte das richtig Spaß, diese Wiener hatten wirklich Charme!!

Dann erneut Pause, jetzt kam mir der Zufall zur Hilfe, ich hatte mich an einen Tresen angelehnt und  fragte die Frau neben mir, ob sie denn aus dem Härtsfeld stamme, sie meinte: Klar, aus Dischingen! Denen gab ich gleich eine Einladung für unsere Informationsveranstaltung, kam mir kurz vor wie eine Staubsaugervertreterin, aber als sie sah, dass das Projekt tatsächlich durch das Theater Aalen geleitet werden würde, war der Groschen gefallen..

Ein anderer schaltete sich ein: Ja, gut wenn ihr das so breit gefächert macht! Soll von überall jemand dabei sein..

Noch ein paar Nicht-Härtsfelder angesprochen,  dann „Annisokay“: Dagegen war alles was ich bis dahin gehört hatte ein Pappenstiel!!
Die Ohrstöpsel wummerten!! Ich floh.., noch einen Mitarbeiter angeschrien, dass wir Theater machen wollen mit ihnen!!! Er – legt sich fast über den Tresen, versteht kein Wort, ich drücke ihm unsere Flyer in die Hand, er verspricht sie weiterzugeben. Ich kapituliere und mache mich langsam auf den Heimweg, nochmals durch den Campingbereich, die Leute strömen, die wollen jetzt Bier und Death Angel und Betontod und Accept, werden magisch angezogen..

Auf dem Rückweg spreche ich noch ein paar Leute an, leider auch  nicht von hier, aber trotzdem nett und gut gelaunt, ein irrer Abend für mich…, das Rockamhärtsfeldsee – Team ist mich noch nicht los! Die ruf ich irgendwann nochmals an, denn was die da leisten ist unglaublich. Professionell und sympathisch.

Die beiden netten Jungs vom ersten Tag hab ich nicht mehr gesehen in der Menge, aber wie gesagt, ich denke, wir fassen nach..

0 Kommentare

Kommentar verfassen